Von Katzenhilfe Neuwied e.V., letzte Aktualisierung am 15.04.2021 um 10:29h
Ein Rundgang durch unsere Hauptpflegestelle in der Rheinstraße 138
Willkommen im Katzenhilfehaus
Hallo, herzlich willkommen in unserem Katzenhilfehaus in der Rheinstraße 138!
Es steht am begrünten Deichhügel, in Sichtweite der Raiffeisenbrücke. Hinter dem Hügel ist direkt der Rhein. Na, kein Wunder, heißt ja auch "Rheinstraße". Hier leben die meisten unserer Katzen, je nach Jahreszeit zwischen 15 und 30 Samtpfoten.
Haben Sie Zeit, dürfen wir Sie auf einen kleinen Rundgang durch's Haus einladen?
Das erste, was man hinter der weißen Haustüre erblickt, ist ein sehr, sehr langer Flur. Er steht meist voller Katzenfutter, schön aufgereiht in den vielen Regalen.
Je voller die Regale, je glücklicher sind wir (wir müssen nämlich täglich etwa 130* hungrige Katzenmäulchen füttern!).
Durch die erste Tür links dürfen nur wenige Menschen hindurch gehen, nämlich die, die täglich die Katzen betreuen. Denn das ist unsere Krankenstation.
Wegen der Ansteckungsgefahr für die anderen Katzen müssen erkrankte Tiere hier bis zur Genesung leider etwas beengt leben.
Die Edelstahlboxen sind zwar nicht so richtig kuschelig, aber zweckmäßig und gut zu reinigen und lassen den Keimen und Bakterien keine Chance.
Und die Minitiger wohnen hier ja auch nur kurze Zeit! Also: Ein (Foto-)Blick ist hier erlaubt aber das Betreten für unsere Besucher meist verboten.
Wo unsere Besucher oft anzutreffen sind – zumindest wenn sie einen Katzen-Vermittlungs-Vertrag unterschreiben, was uns besonders freut – ist das Büro, die erste Tür rechts.
Hier steht so alles, was man für die Verwaltungsarbeit eines Katzenschutzheimes so braucht: Telefon, Kopierer, PC.
Hier wohnen manchmal auch ein oder zwei Katzen, die sich mit den anderen Katzen nicht so gut verstehen und deshalb lieber
in einem "Einzelzimmer" leben möchten.
Gehen wir weiter ins nächste Zimmer auf der rechten Seite. Es ist das "Blaue Zimmer".
Hier ist fast die gesamte Inneneinrichtung in blau gehalten. Es gibt viel Platz für die Stubentiger, die auf ein neues eigenes Zuhause warten.
Manche von ihnen sind ganz vertrauensvoll und schmusig und kommen sofort auf die Besucher zu. Die scheueren Exemplare verstecken sich lieber eine Etage höher in diversen meist selbstgebauten Verstecken.
Von diesen hohen Gängen aus kann Katze prima und ganz ohne Gefahr auf diese komischen und unheimlichen Zweibeiner herunterschauen.
Lassen wir diese Angsthasen, pardon Angstkatzen, und gehen ein Zimmer weiter in der Raum, der "Black Cat" heißt.
Nein, hier sind nicht alle Katzen schwarz und auch das Zimmer ist in schönen, warmen Farben gestrichen.
Wenn die Sonne hier hereinscheint, fühlt man sich leicht wie in der Toscana. Und unsere Katzen fühlen sich hier auch wohl.
Sie haben wieder verschiedene Ebenen zu Verfügung und ganz viele Kuschelhöhlen und Verstecke.
Übrigens: Die großen Gitterkäfige, die Sie hier sehen, dienen dazu, dass sich neu angekommene Katzen darin ganz in Ruhe an die anderen Katzen gewöhnen können, bevor sie sich dann endlich frei im Zimmer bewegen können. Sie gehen sozusagen erst mal in "Schutzhaft".
Direkt gegenüber der Schiebetür des "Black Cat" Zimmers steht unsere Küchenzeile mit Kühlschrank, Mikrowelle, Spülmaschine und dem wichtigsten Einrichtungsteil der Katzenhilfe: Der Waschmaschine!
Sie steht keinen Tag still und in Hoch-Zeiten läuft sie fast rund um die Uhr! Hier in der Küche werden auch die Katzennäpfchen mit Wasser oder Futter befüllt. Das sind täglich zwischen 30 und 45 Schüsselchen! Und das zweimal täglich !
Hier steht auch die Wäsche zum trocknen. Dadurch ist es meist ein bisschen eng hier, aber Hauptsache unsere Katzen haben viel Platz !
Gehen wir weiter zum "Gelben Zimmer". Auch hier leben die Katzen auf mehreren Ebenen.
Hier gibt es ein spezielles großes und begehbares Eckgehege wie übrigens auch im "Blauen Zimmer".
Dies haben wir gebaut, um darin vor allem den wilden Nachwuchs, die Katzenkitten einige Zeit unterzubringen. Zeit, die wir brauchen, um sie an den engen Menschenkontakt zu gewöhnen, damit aus ihnen verschmuste, dem Menschen vertrauende und dadurch leicht zu vermittelnde Katzen zu machen.
In den großen Räumen würden sie sich nur verstecken und wir hätten keine Chance, sie zu zähmen.
Nun aber treten wir erst mal durch den hübschen Vorhang und stehen in der Futterkammer. Hier lagern nochmal jede Menge Dosen und Trockenfutter.
Zwei Schritte weiter ist rechts die Toilette (für Menschen!) und das Waschbecken. Daneben ein bis zur Decke reichendes Regal mit Handtüchern, Decken, Putzlappen – unverzichtbar!
Etwas weiter stehen wir vor einer höher eingebauten Dusche. Hier werden die Katzentoiletten und Schäufelchen mit heißem Wasser und Desinfektionsmittel gereinigt und nach dem Trocknen gelagert. Auch von diesen Dingen gibt’s eine ganze Menge. Aber kein Wunder, wenn in jedem der Katzenzimmer immer mindestens 8 Katzenklos stehen!
Liebe Besucherinnen und Besucher der Katzenhilfe, vielen Dank, dass Sie uns auf unserem kleinen virtuellen Rundgang durch unser Katzenschutzheim begleitet haben. Wir hoffen, es hat ihnen gefallen und dazu angeregt, doch einmal persönlich vorbei zu schauen.
Unser Katzenschutzheim ist täglich, auch an Feiertagen, Weihnachten, Neujahr zwischen 16 und 18 Uhr für Besucher offen. Wir freuen uns auf Sie!
* = Die 130 hungrigen Katzenmäulchen erklären sich folgendermaßen: Es leben etwa 30 Katzen in der Rheinstraße, nochmal 35 auf privaten Pflegestellen und dann die ungefähr 65 halbwilde Katzen, die verteilt auf 8 Außenfutterstellen von uns täglich versorgt werden. Das macht zusammen mindestens 130 Katzen, meist sind es aber noch mehr!