Von Katzenhilfe Neuwied e.V., letzte Aktualisierung am 16.02.2017 um 20:28h

Marie ...

Heute unsere schöne, schlagfertige Marie - oder wie man sich eine Dauerpflegestelle erschleicht.

Als Marie zu uns kam fielen gleich zwei Dinge auf ... sie ist wunderschön - und im allgemeinen recht brummelig und "schlecht gelaunt".  
Damals haben wir uns nicht viel dabei gedacht - denn wer gerade sein Zuhause verloren hat und sich plötzlich bei uns in "der Fremde" wiederfindet, der darf auch schon mal grummelig sein. 

 

Marie
Marie - © Copyright: Katzenhilfe Neuwied

Aber bei Marie war alles anders ... sie hatte panische Angst vor ihren Mitmiezen - Sobald sich ein Vierbeiner auch nur zuviel bewegte, verfiel die hübsche Tigerin in Panik, schrie spitz auf und presste sich gegen die Wand oder in eine Ecke.
Mit uns Menschen war es ähnlich - zwar hatte sie keine Angst vor uns, zeigte bei jeder Gelegenheit ihre tiefe Abneigung deutlich - einige unserer Helfer bekamen Maries Launen und Krallen gleichermaßen zu spüren. Damit die hübsche Tigerin endlich zur Ruhe kommen konnte, wurde sie isoliert - und weil sich abzeichnete, dass es wohl sehr sehr schwer werden würde ein passendes Plätzchen für Marie zu finden, durfte sie von Ihrer Pflegestelle aus irgendwann sogar Spaziergänge unternehmen. 

Zwischenzeitlich gab es einen Zweibeiner, den Marie bei näherer Betrachtung gar nicht so verkehrt fand. Und umgekehrt. Unser fleissiger Helfer Günni hat geschafft das Herz der "Eisprinzessin" zu erobern. Doch diese Lovestory ist keine einfache - denn selbst wenn Marie sich im einen Moment halten und knuddeln ließ, schon im nächsten konnte es passieren, dass sie flippte und Günni eine langte! Doch der ließ sich von Maries Attitüde und "ein paar" Kratzern nicht abschrecken und zeigte der hübschen Tigerin nichts als Liebe ... 

Man sagt ja, die Liebe versetzt Berge, und diesem Fall stimmt das wohl sogar.
Denn wenn Günni abends die Pflegestelle verließ, dann war Marie an seiner Seite und tippelte fröhlich hinter ihm her bis "nach Hause". Es dauerte nicht lang, da verlangte sie dort auch Einlass ... und als der gewährt wurde, gab's nur ein Ziel ... wie selbstverständlich legte sich Marie direkt aufs Bett und gab deutlich zu verstehen, dass sie hier eigentlich gar nicht mehr weg möchte. Madame Marie hatte also einen Plan geschmiedet und ließ sich nicht mehr davon abbringen ... Sie wollte bleiben und so war das nun mal! Da Charme und "Umgangsformen" nicht unbedingt Maries Ding sind, hat sie eigentlich alles getan, um ein dauerhaftes Bleiberecht zu erwirken - so durfte zum Beispiel der eigentliche  "Hausherr" erst mal Bekanntschaft mit ihren Krallen machen.

Bis heute hat sich leider an Maries grundsätzlichem "Aggressionsproblem" wenig geändert und sie wird wohl immer eine unberechenbare und generell unfreundliche Zeitgenössin bleiben. Aber ein Happy End gibt's trotzdem - denn im Rahmen einer Dauerpflegschaft darf Marie nun in ihrem selbstgewählten Zuhause bleiben. Dort teilt sie zwar - je nach Laune - immer noch gut aus, fühlt  sich aber wohl und hat sogar mit dem bereits vorhandenen Pazifistenkater " Name?" fast so etwas wie Freundschaft geschlossen.

Marie würde sich freuen, wenn ein lieber Katzenfreund sie mit einer Patenschaft ein klein wenig unterstützen würde.

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