Von Katzenhilfe Neuwied e.V., letzte Aktualisierung am 17.10.2019 um 21:58h

Über geburtenstarke Jahrgänge, Babywaschanlagen und potente Raufbolde

Sieben auf einen Streich...
Sieben auf einen Streich... - © Copyright: Doris Litz

Kürzlich stand in der Tageszeitung, dass wir in diesem Sommer rund 100 Welpen aufgenommen hätten, das Gespräch lag beim Erscheinen des Artikels allerdings schon einige Zeit  zurück.  Tatsache ist, dass wir mittlerweile schon bei 170 Katzenkindern angekommen sind, die bei uns Aufnahme fanden. Das war ein wirklich heftiges Jahr. Doch unsre ganze Mannschaft stand wie eine Eins und hat die Babyflut mit Bravour bewältigt. Jetzt scheint das Schlimmste überstanden. Zum Glück wussten wir nicht, was auf uns zukommen würde – womöglich wäre sonst selbst unserer „Berufsoptimistin“ Ingrid Angst und Bange geworden.

Unsere Flaschenkinder halten uns auf Trab
Unsere Flaschenkinder halten uns auf TRab - © Copyright: Doris Litz

Nach den großen Ferien hat sich die Lage aber auch in anderer Hinsicht entspannt: Die Vermittlungsquote unserer Schützlinge hat wieder deutlich zugenommen. Viele unserer  großen Miezies fanden ein liebevolles Zuhause und jeden Tag packen wir für einige unserer kleinen Ganoven das Köfferchen. Aber keine Bange: Uns wird nicht langweilig! Jede Woche nehmen wir fleißig neue Tiere auf – egal ob groß oder klein. 

Hier noch einige Highlights der letzten Wochen:

Einen Rekord haben wir 2019 auch bei der Aufzucht von Flaschenkindern zu verzeichnen. Und die kleinen Frätze ferkeln sich dermaßen ein, wenn sie auf feste Nahrung umgestellt werden, dass einem schon mal das Lachen vergehen kann. Da wird das Köpfchen vom Brüderchen ins Essen gedrückt, bevor man sich platt ins Tellerchen legt und gleichzeitig  schmatzend das Futter inhaliert. Der Erkundungsgang führt mitten durch den Futternapf und  reinsetzen kann man sich in den ruhig auch mal. Wer braucht schon einen sauberen Popo?

Cassidy
Cassidy - © Copyright: Doris Litz


Besonders für Ute, die Bezwingerin unserer Flaschenkinderflut, würden wir gern eine Waschanlage für Kitten fordern. 38 (!) kleine Stöpselchen, manche erst einen Tag alt, hat sie gerettet. Sehr ernsthaft sagte sie kürzlich zu Ingrid: „Also: Weiße brauchst du mir nicht mehr zu bringen.“ Aber wir sind sicher: Wenn wir morgen mit fünf weißen Waisen vor ihrer Tür stünden, würde sie dieselbe weit aufreißen, um zu helfen. Und wenn wir mit einem kleinen weißen  Elefanten dort stünden, würde sie dasselbe tun. Jetzt müssen wir aber noch gestehen, dass wir Ute gar nichts bringen mussten, weil ihr lieber Mann alle Findelkinder bei uns abholte...

Apropos weiße Katzen: Davon gab (und gibt) es in diesem Jahr reichlich – dank Cassidy, unserem weißen Raufbold mit der übergroßen Zeugungsfähigkeit. Er ging uns in die Falle, als wir eine Gruppe von Wildlingen zwecks Kastration einfangen wollten. Cassidy stellte sich allerdings als zahm heraus und blieb in der Rheinstraße, wo er nun darauf wartet, dass er wieder ausziehen darf.

Die kleine Ying ist Cassidys Tochter
Die kleine Ying ist Cassidys Tochter - © Copyright: Doris Litz

Zwischenzeitlich sind bereits mehrere seiner Kinder bei uns gelandet und man höre und staune: Der Satansbraten, der sich normalerweise mit allen vierbeinige Mitbewohnern anlegt, finden seinen eigenen Nachwuchs richtig toll. Blut ist offenbar auch in der Katzenwelt dicker als Wasser. Doch damit ist jetzt auch für Cassidy Schluss, denn natürlich kam auch der potente Prachtbursche unters Messer. Ihr kennt ja unser Motto: No sex for cats!

Gerlinde und die wilden Pänzchen: Drei Wochen lang war unsere Wildlingsbetörerin in Urlaub. Das machte sie übermütig. Denn kurz vor ihrer Rückkehr erreichte Ingrid eine Nachricht: Bin morgen zurück, übermorgen kannst du mir Kätzchen geben... Ein solches Angebot macht man bei uns nicht ungestraft. Nun bevölkern sieben wilde kleine Miezies Gerlindes Pflegestelle. Eins ist hübscher als das andere – und die ersten lassen sich sogar schon anfassen.

Ihr seid gespannt, wie´s weiter geht? Wir halten euch auf dem Laufenden.

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